Beijing: Platz des himmlischen Friedens und Verbotene Stadt

Nach dem Frühstück habe ich einen kleinen Spaziergang durch die Hutongs in der Umgebung des Hotels unternommen um dem Hotel-Service-Personal etwas Zeit zu geben das Zimmer zu machen. Mir ist aufgefallen das die einzelnen Hutongs meistens von Mauern abgetrennt sind und zum Teil mit Überwachungskameras ausgestattet. Ein Wachmann führt anscheinend Protokoll wer so ein und aus geht. Jedenfalls hat er irgendwas in seiner Liste vermerkt als ich an ihm vorbei gegangen bin. In den Hutongs gibt es kleine Läden aber der größte Teil sind Wohngebäude. In dem Hutongs in Hotel Nähe variiert die Bebauung zwischen sehr alten einstöckigen Häuschen bis hin zu Hochhäusern.

Wieder zurück im Hotel hab ich meine Sachen zusammen gepackt für meinen Ausflug in die Beijinger Unterwelt. Es gibt hier eine Führung duch die alten unterirdische Stadt die Mao 1969 bauen ließ. Gegen 1979 war dann alles Fertig, aber die Russen hatten schon einen neuen Feind im Visier Afghanistan. So kahmen die Bunkeranlagen also nie zum wirklichen Einsatz. Ich hab mir die Stelle wo die Führungen angeboten werden auf dem Stadtplan rausgesucht und bin dann mit der U-Bahn von Beixinqiao, was in der nähe meines Hotel liegt bis nach Chongwenmen gefahren um dort den Eingang zur Underground City in den kleinen Straßen zu finden. Nach dem ich etwas rumgesucht habe und nicht wirklich fündig geworden bin hat mich ein Rigsha-Fahrer angesprochen wo ich hin möchte. Nach etwas Verhandlung hat er mich zum Eingang der Underground City gebracht wo auf einem Schild zu lesen war das leider keine Führungen stattfinden und die Underground City bis auf weiteres geschlossen bleibt.

Bei dem schönen Wetter bin ich bis zum Tian’anmen Platz gelaufen der wirklich sehr eindrucksvoll ist und da die Feiertage schon vorbei waren nicht mehr ganz so überfüllt. Hier hat mich dann eine Chinesin die mit ihrer Freundin unterwegs auf sehr gutem Englisch angesprochen. Nach etwas Plaudern wo ich her bin und was ich hier in Beijing mache stellte sich heraus das sie Touristenführerin ist und mir eine Tour durch die Verbotene Stadt anbieten wollte. Ich lehnte dankend ab und habe mich mit meinem Reiseführer bewaffnet selbst in die Parkanlagen und dann in die Palastgebäude der Verbotenen Stadt gestürzt.

Als erstes habe ich mir den Zhongshan-Park (Sun-Yat-sen-Park) angeschaut. Eine sehr schöne Anlage mit kleinen Pavillon. Von dort aus bin ich weiter in die Verbotene Stadt durch das Mittagstor in das Palastmuseum. Hier befinden sich unter anderem die Halle der Höchsten Harmonie, die Halle der Vollkommenen (Mittleren) Harmonie und die Halle zur Bewahrung der Harmonie in dieser die Kaiser-Prüfungen und das Bankett abgehalten wurden. Weiter durch die Gärten der Verbotenen Stadt habe ich diese dann durch das Tor der Göttlichen Stärke verlassen und bin noch etwas am Palastgraben flaniert wo gerade ein Fotoshooting für Hochzeitsbilder im Gange war. Leider hat es als ich in der Verbotenen Stadt war angefangen zu Regnen und es war etwas diesig. Aber zum Glück hörte der Regen dann bald auf.

Auf der Suche nach einer U-Bahnstation haben mich zwei Mädels angesprochen die zum Urlaub in Beijing sind und nebenher die Augen nach Jobmöglichkeiten offen halten wollten, da sie gleich mit dem Studium fertig sind und in Beijing arbeiten wollen. Leben und Studieren tun die beiden ausserhalb von Beijing in der Provinz Anhui in dessen Süden sich die Yellow Mountains befinden. Die eine der beiden Studiert Computer-Science und die andere Chinesische Medizin mit dem Schwerpunkt auf Akkupunktur. Nachdem wir etwas Rumgelaufen sind haben sind wir in eine Kellerbar gegangen um dort etwas zu essen aber vorrangig wollten mich die beiden Abfüllen. So langsam bin ich Trinkspielspezialist und habe eine neue Variante von 7,8,9 kennen gelernt die sehr unserem Mäxien-Spiel ähnelt. Hierbei geht es um besseres Lügen was die Würfel-Augenzahlen angeht. Es wird mit fünf Würfeln gespielt wobei die Einsen als Joker gelten und nur gleiche Augenzahlen zählen. Wenn der Mitspieler vermutet das man schummelt und nicht die richtige Augenzahl sagt wird der Becher aufgedeckt und wenn man wirklich geschummelt hat muss man das Glas leeren. Eine weiteres Spiel ist wie unser Stein, Schere, Papier hierbei muss der Verlierer dann auch das Glas austrinken. Nach dem so ein paar Runden Bier getrunken waren haben die beiden noch etwas zu essen bestellt und dazu noch eine Flasche Wein. Das essen half nicht wirklich und dem einen Mädel ging es nicht so gut. Somit haben wir beschlossen den Abend ausklingen zu lassen und nicht weiter zu trinken. Ich habe die beiden dann in ein Taxi verfrachtet mit dem sie in ihr Hotel gefahren sind. Ich selbst hab mir auch ein Taxi genommen, da der Rotwein schon von der starken Sorte war, und bin im Hotel ins Bett gefallen.

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