Beijing: Sommerpalast

Heute am 17. Tag meiner China-Tour bin ich extra früh aufgestanden um noch ausführlich Frühstücken zu können um dann rechtzeitig an der Bootsanlegestelle zu sein von der laut Internet die Tour zum Sommerpalast startet. Nachdem ich alles wichtige zusammen gepackt habe bin ich gleich nach dem Frühstück in die U-Bahn gestiegen und bis zur Station Xizhimen gefahren. Dort sollte nach Plan die Anlegestelle hinter dem Beijing Exhibition Center und dem Theater sein. Leider waren da große Bauarbeiten weil der Bahnhof erweitert wird. Somit bin ich am Bauzaun lang eine kleine Seitenstraße runter ans Wasser und dort den schön angelegten Uferstreifen entlang. Hier haben sich die in der Gegend wohnenden Chinesen zum entspannen und Angeln zurück gezogen. Nach ein paar Minuten Laufweg immer am Ufer lang habe ich auch zwei Stege gefunden wo Leute sassen und Picknickten. Da ich noch etwas früh dran war beschloss ich etwas zu warten und zu schauen ob zur angegebenen Zeit ein Bus und dann ein Boot kommen würde. Leider Fehlanzeige ich hab dann noch 10min gewartet und bin etwas am Ufer entlanggelaufen. Dann habe ich versucht mit meinem kleinen Mandarin Sprachführer ein paar einheimische zu Fragen. Sie waren sehr nett und Freundlich und haben mir lang und breit was auf Chinesisch erzählt. Leider habe ich nicht wirklich was verstanden. Ich vermute mal das die Bootstour an einer anderen Anlegestelle startet und ich sie somit verpasst habe.

Gut die Boot-Tour ist ins Wasser gefallen aber nix des so trotz hab ich mir ein Taxi heran gewunken und bin damit zum Sommerpalast gefahren. Dort angekommen wurde ich erst einmal von Reisegruppen und anderen Touristen überrannt und die dichte auf den Fußwegen hatte schon fast Hongkong-Straßen-Niveau. Zum Glück hat sich das dann in der Riesigen Gartenanlage etwas verlaufen und nur an den Attraktionen des Palastes ballte es sich wieder gehörig. Somit war es auch kaum möglich Fotos zu schießen in denen nicht irgend wer durchs Bild rennt. Ich hab zwar immer etwas aufgepasst das ich nicht bei anderen Leuten im Bild stehe, aber hätte ich das konsequent durchgezogen würde ich wahrscheinlich immer noch am Eingang stehen.

Als erstes hab ich mich zu dem im Ticket enthaltenen Attraktionen auf gemacht. Angefangen mit dem Kernteil des Summer Palace, weiter über den Tower Of Buddhist Incense zur Suzhou Street durch die Wenchang Gallery in den Garden Of Virtue And Harmony. Nachdem ich das Pflichtprogramm abgearbeitet habe bin ich in die nicht so von Touristen überlaufenen Ecken des Parks gegangen und dort in aller Ruhe durch die schöne Gartenanlage geschlendert in der immer wieder kleine Pagoden und Tempelartige Häuschen in denen meistens die Klos beherbergt sind auftauchen. Zwischendrin sieht man immer wieder Leute die Picknicken, Tanzen und Singen und irgend welche anderen Spiele spielen. So scheinen auch die Einwohner von Beijing gerne in den Sommerpalast zu gehen um zu entspannen.

Im Garden Of Virtue And Harmony war der alte Fuhrpark des Kaisers zu sehen von Rigshas bis hin zu Oldtimern war alles dabei. Leider war in der Halle Fotografieren untersagt uns somit habe ich nur einen Schnappschuss durch die Tür gemacht. Einen Hof weiter waren in einem Theater traditionelle Tanz,- und Akrobatik-Vorführungen zu sehen. In den Seitengebäuden waren Geschenke von anderen Nationen an den Chinesische Königsfamilie ausgestellt unter anderem Französische Uhren in der Form eines Dampfschiffes und eines Lokomotiv-Modells. Schade das es nur Uhren waren ich hätte es viel schöner gefunden wenn es sich um durch kleine Dampfmaschinen betriebene Modelle gehandelt hätte.

Auf meinen Weg Richtung Ausgang wurde ich von einer netten jungen chinesischen Dame angesprochen. Sie arbeitet in einer kleinen Galerie auf dem Parkgelände die sie mir zeigen möchte. Da ich sowieso noch ein paar Mitbringsel brauchte habe ich mir die Sachen angeschaut. Die Galerie wird von der Kunsthochschule Beijing unterstützt es gibt dort die Abschlussarbeiten der Studenten zu kaufen. Zwei sehr schöne klassische Tusche Malereien auf Reispapier habe ich dann zusammen für 30,- Euro mitgenommen. In der Innenstadt in ähnlichen kleinen Galerien kostete ein Bild der gleichen Größe alleine um die 30,- Euro. So sind das zwar keine Werke von Großen Malern der damaligen Zeit aber die Bilder sehen sehr gut aus und greifen den alten Stiel auf. Mir gefallen sie jedenfalls und als kleines Mitbringsel für die lieben Daheimgebliebenen ist das eine feine Sache.

Um meine Füße etwas auszuruhen und noch mal etwas im Reiseführer zu schmökern habe ich mir eine stille Ecke mit leichter Musikuntermalung im Garden of Harmonious Interests gesucht und dort noch etwas entspannt. Dann bin ich langsam zum Ausgang geschlendert und habe mir ein Taxi gesucht das mich ins Hotel gefahren hat. Ich hab echt den kompletten Tag im Park verbracht eigentlich wollte ich noch eine der Einkaufsstrassen mit kleinen Märkten anschauen aber das ist dann Morgen dran. Richtig großen Hunger habe ich zwar nicht da das Frühstück im Hotel sehr reichhaltig ist. Aber vielleicht gehe ich noch auf einen kleinen Happen um die Ecke in eines der zahlreichen Restaurants die sich im Dongcheng District eines der Essenviertel von Beijing, in dem auch mein Hotel ist, befinden. Ein interessanter Zufall ist das in diesem District sehr viele Gesundheitseinrichtungen von der Universität für Traditionelle Chinesische Medizin über diverse Apotheken und Arztpraxen bis hin zu Lieferanten für Akkupunkturnadeln und medizinischen Bedarf.

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